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Kleben statt Stopfen in der Automobilindustrie

19.04.2021 Jedes Jahr müssen weltweit mehr als 10 Milliarden Löcher in Autokarosserien, die für den E-Coat-Lackierprozess notwendig sind, zum Schutz vor Korrosion geschlossen werden. Üblicherweise erfolgt dies immer noch in Handarbeit mit sperrigen Stopfen aus Kunststoff – ein überaus zeit-, kraft- und personalintensiver Vorgang.

Ein Applikationskopf im Einsatz.
© Foto: tesa
Ein Applikationskopf im Einsatz.

Pro Schicht drücken die Arbeiter mit ihrem Daumen, oftmals über Kopf, mehr als 3500 Stopfen in die Löcher. Dabei wenden sie einen Druck pro Stopfen auf, der 7 Kilogramm entspricht – eine enorme ergonomische Belastung. Die Alternative: Klebepads von tesa, die ein Roboter schnell und zuverlässig verklebt.

Enge Zusammenarbeit mit Porsche

Die Porsche AG hat gemeinsam mit ihrem langjährigen Zulieferer tesa ein innovatives robotergestütztes Fertigungsverfahren am Stammsitz in Zuffenhausen entwickelt. Der vollelektrische Porsche Taycan ist das erste Fahrzeug weltweit, bei dem eine neue Automatisierungstechnik zum Einsatz kommt, die den Lochverschluss und somit die gesamte Produktion optimiert. Bis Sommer 2021 wird die Porsche AG dieses neue Konzept auch in ihrer Lackiererei im Werk Leipzig umsetzen. „Die Kooperation mit Porsche ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie tesa als langjähriger Partner der Automobilindustrie Innovationen vorantreibt und zukunftsweisende Lösungen entwickelt, um unseren Kunden einen Mehrwert zu bieten", erklärt Angela Cackovich, Vorstand Direct Industries der tesa SE.

Hitzebeständige, leichte tesa-Klebepads fördern auch die E-Mobilität

Im Vergleich zu herkömmlichen Kunststoff-Stopfen bieten tesa Klebepads eine Reihe von Vorteilen. Während Stopfen stets passgenau sein müssen, ist es möglich, mit einer Padgröße unterschiedliche Lochgrößen überlappend zu verschließen. Das reduziert die Gesamtkomplexität und spart Zeit. Darüber hinaus können tesa Klebepads zusätzliche Benefits bieten. Das Basisprodukt tesa PunctureGuard sorgt für Korrosionsschutz durch perfekte Abdichtung bei gleichzeitig hoher mechanischer Festigkeit und guten geräuschdämpfenden Eigenschaften. Zudem sind diese nur einen Millimeter dünnen, aber extrem belast- und ein Autoleben lang haltbaren Klebepads wesentlich leichter als die etwa sechs Millimeter dicken Stopfen. Das ist für E-Autos von großer Relevanz, denn jedes Gramm mehr bedeutet einen Verlust an Reichweite. Das Spezialprodukt tesa FireGuard, entwickelt für den sogenannten Battery Foot Print, hält Flammen von bis zu 500 Grad Celsius sechs Minuten lang stand und schützt den Fahrgastraum, damit Fahrer und Passagiere das Fahrzeug verlassen können, falls eine defekte Batterie in Brand gerät.

Flexibilität und Schnelligkeit dank Robotertechnik

„Unsere automatische Applikationseinheit, tesa EfficienSeal, wurde mit tesa Know-how entwickelt und garantiert dem Kunden, dass Löcher effektiv abgedichtet werden", erklärt David Caro, Corporate Vice President der tesa Business Unit Automotive. „Auch die Positioniergenauigkeit ist im Vergleich zum manuellen Prozess deutlich höher: 100-prozentige Dichtigkeit bei der Hälfte der Zeit.“

Mit dem Einsatz der innovativen Automatisierungstechnik steht den tesa Kunden in der Automobilindustrie ein hohes Maß an Flexibilität zur Verfügung: Je nach Fahrzeugtyp – und der damit verbunden Anzahl und Größe von Löchern in der Karosserie – kann der Roboter durch schnelles Wechseln der Applikationsköpfe unterschiedliche Pads bedarfsgerecht verkleben.

www.tesa.com
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