LOPEC 2018 und drinktec 2017
Schlaue Verpackungen für die Getränkeindustrie

06.09.2017

NFC-Tags von Thinfilm können Informationen über das Produkt liefern (Bild: Thinfilm)
NFC-Tags von Thinfilm können Informationen über das Produkt liefern (Bild: Thinfilm)

Der weltweite Markt für intelligente Verpackungen mit gedruckten Elektronikkomponenten wächst rasant. Die Messe München widmet sich dem Thema mit zwei Veranstaltungen: Die drinktec, Weltleitmesse für die Getränke- und Liquid-Food-Industrie vom 11. bis 15. September 2017, wird am 14. September auf dem drinktec-Forum über Anwendungen von gedruckter Elektronik in der Getränkeindustrie informieren. Ein halbes Jahr später, vom 13. bis 15. März 2018, rückt die LOPEC, internationale Fachmesse und Kongress für gedruckte Elektronik, unter anderem smarte Verpackungen in den Fokus.

Ob organische Leuchtdioden auf Soft-Drink-Flaschen oder fälschungssichere Funketiketten auf Spirituosen: Smarte Label halten Einzug in die Getränkeindustrie. „Viele Branchen nutzen gedruckte Elektronikkomponenten bereits. Die dünnen, leichten und biegsamen Elemente lassen sich perfekt in Verpackungen und Etiketten integrieren“, betont Wolfgang Mildner, General Chair des LOPEC Kongresses und CEO des Beratungs- und Technologieunternehmens MSW.

Ein halbes Jahr vor der LOPEC wird Mildner im Rahmen der drinktec 2017 auf das Potenzial der gedruckten Elektronik für Getränkehersteller eingehen: Am drinktec-Forum „Schlaue Verpackungen mit Hilfe von gedruckter Elektronik“, das am 14. September von 14:30 bis 16:00 Uhr in Halle A2 stattfindet, nimmt er als Referent teil. Auf dem Programm stehen auch ein Vortrag von PragmatIC aus dem britischen Cambridge und eine Diskussionsrunde. Diese Session organisiert der Branchenverband und LOPEC-Mitveranstalter OE-A (Organic and Printed Electronics Association) für das drinktec-Forum.

Die Druck- und Verpackungsindustrie befinde sich im Wandel, heißt es in der aktuellen Roadmap der OE-A. Verpackungen dienen längst nicht mehr dem schlichten Umhüllen von Produkten, sondern übernehmen immer mehr zusätzliche Funktionen. Laut eines unabhängigen Marktforschungsinstituts steigt das Volumen des weltweiten Marktes für smarte Verpackungen von knapp elf Milliarden US-Dollar im Jahr 2015 auf fast 27 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024. „Auch in der Getränkeindustrie gibt es bereits erste Anwendungen“, unterstreicht Mildner.

Gedruckte Elektronik im Getränke- und Lebensmittelsektor ist weit mehr als ein Werbeinstrument. RFID-Tags zum Beispiel erleichtern das Supply-Change-Management, indem sie Informationen zur gesamten Wertschöpfungs- und Lieferkette speichern. Gedruckte Temperatursensoren wiederum registrieren, wenn die Kühlkette eines empfindlichen Guts unterbrochen wird.

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