AFS übernimmt Softal / Plasmawerk am Start

16.11.2009

Gerhard Arlt und Albert Biswanger, die beiden Geschäftsführer von AFS und Softal
Gerhard Arlt und Albert Biswanger, die beiden Geschäftsführer von AFS und Softal
Knapp vier Monate nach Anmeldung der Insolvenz hat die Hamburger Softal electronic Erik Blumenfeld GmbH & Co. KG einen neuen Besitzer: Am heutigen 16. November gingen sämtliche beweglichen und unbeweglichen Betriebsmittel sowie Schutzrechte und Firmierung der Firma in die Softal Corona und Plasma GmbH über.

Neuer Softal-Gesellschafter ist die AFS Entwicklungs + Vertriebs GmbH mit Sitz in Horgau bei Augsburg. Beide Unternehmen produzieren seit vielen Jahren Anlagen zur Behandlung von Kunststoffoberflächen zum Zwecke der Haftungsverbesserung.

Die neue Softal-Geschäftsführung versicherte gegenüber C2, einen wesentlichen Teil der Mitarbeiter der insolventen Firma zu übernehmen und den Standort Hamburg sowie die bewährte Produktpalette zu erhalten. Man sei sicher, dass eine Zwei-Marken-Strategie erfolgreich sei und Softal gestärkt aus dieser Krisensituation hervorgehen werde.

Ebenfalls mitgeboten hatte die von Ex-Softal-Geschäftsführer Philipp Lichtenauer und seinem ehemaligen Management-Team gegründete Plasmawerk GmbH. An dem neuen Unternehmen ist als strategischer Co-Investor auch die ebenfalls in Hamburg ansässige Hartmann Elektrotechnik GmbH beteiligt, die im vergangenen Jahr mit 230 Mitarbeitern einen Gruppenumsatz von 40 Mio. Euro erwirtschaftet hat. Lichtenauer betonte gegenüber C2: „Dass kurzfristig ein zweiter Anbieter auftauchte, und es nicht möglich war, Softal zu betriebswirtschaftlich vernünftigen Konditionen zu übernehmen, hat uns sehr überrascht. Aber auch als Mitbewerber der Softal/AFS-Gruppe ist Plasmawerk als Spezialist für Vorbehandlung und Plasmatechnologien für Oberflächenaktivierungen und -funktionalisierungen sehr gut aufgestellt.“
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