Bischof + Klein veranstaltet Recycling-Workshop
99,5 % der Kunststoffverpackungen in Deutschland werden verwertet, davon 50,6 % stofflich (GVM Recyclingbilanz 2014). Deutschland ist hier nach Aussage Gerkes führend. Kritisch sah sie die Forderung nach einer deutlichen Erhöhung der Quote im Arbeitsentwurf zum neuen Wertstoffgesetz. Allerdings gebe es viel Verbesserungspotenzial, insbesondere was die Qualität von Recyclingmaterial betreffe. Hoch empfindliche Sortieranlagen seien heute in der Lage, sehr effizient unterschiedliche Stoffe zu identifizieren. Probleme bereite aber beispielsweise der aktuelle Trend zu schwarzen Verpackungen. Diese könnten von Nahinfrarot-Sensoren nicht erkannt werden. Wenig begeistert ist die Recyclingexpertin auch von der Beimischung von Kreide in Verpackungsfolie.
Die Wissenschaftlerin machte deutlich, wie wichtig der Austausch zwischen den verschiedenen Akteuren in der Wertschöpfungskette sei. „Nur gemeinsam erreichen wir Fortschritte im Wertstoffkreislauf.“ Nachhaltigkeitsmanagerin Angelika Kotscha stimmte ihr zu. Sie wünschte sich mehr Schwung für den Recyclingkreislauf. Ein anderer Umgang mit dem Werkstoff Kunststoff trage zur Ressourcenschonung bei und sei zudem ein Beitrag im Kampf gegen das weltweite Problem der Meeresverschmutzung.