Fraunhofer IVV präsentiert Studie zur verbesserten Haltbarkeit im Lebensmitteleinzelhandel
So bindet z.B. ein Sauerstoffabsorber in der Schinkenverpackung den restlichen Sauerstoff und verzögert dadurch das Vergrauen des Produktes. Mithilfe dieser Maßnahme kann eine Veränderung der Produktqualität um vier Tage hinausgezögert werden. „Die Haltbarkeit von abgepackten Champignons im Handel ist auf wenige Tage begrenzt“, erklärt Dr. Peter Muranyi vom Fraunhofer IVV. „In der Folie eingeschweißte Champignons zeigen nach kurzer Zeit unansehnliche Verfärbungen. Eine feuchteregulierende Verpackung mit eingearbeitetem Kochsalz kann Kondenswasserbildung verhindern und Qualitätsveränderungen entgegenwirken.“
Wissenschaftler der TH Deggendorf haben zudem eine Filialleiter-App entwickelt, die bei Eingabe der vorhandenen Restmengen unter Berücksichtigung der Bestell- und Lieferrhythmen und Gebindegrößen die optimale Bestellmenge vorschlägt. In fünf Testfilialen eines Lebensmittelhändlers zeigte sich, dass durch die optimierte Prognose mittels App der Verlust bei Champignons von 8,5 % auf 5,3 % reduziert werden konnte. Eine Hochrechnung auf den gesamten Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland ergibt laut TH Deggendorf eine Einsparung von 1.697.882 kg Lebensmittelverlusten pro Jahr, entsprechend 135.830 kWh, im Frischwarenbereich.