HERMA
„Für weitere Unwägbarkeiten gewappnet“
„Die Fokussierung auf unsere Kernkompetenzen Haftmaterial, Etiketten und Etikettiermaschinen, die anhaltende Konzentration auf nachhaltiges Wachstum, die ausgeprägte Einsatzbereitschaft und Flexibilität unserer Mitarbeiter sowie nicht zuletzt die Investitionen der letzten Jahre in neue Fertigungen haben uns geholfen, in dieser turbulenten Zeit erfolgreich auf Kurs zu bleiben“, betonen die Geschäftsführer Sven Schneller und Dr. Guido Spachtholz. „Wir haben bewiesen, dass HERMA selbst unter widrigen Umständen seine Position im Markt behaupten und in Teilen sogar ausbauen kann. Damit ist HERMA auch für weitere Unwägbarkeiten gewappnet.“
Gemischte Gefühle
Die Entwicklung des Umsatzes der HERMA Gruppe, der 2021 von 380,8 Mio. Euro auf 428,4 Mio. Euro gestiegen ist, betrachten Geschäftsführer Sven Schneller und Dr. Guido Spachtholz vor diesem Hintergrund mit gemischten Gefühlen: „Das Umsatzplus von 12,5 Prozent resultiert zum Großteil aus einem mengenmäßig gestiegenen Absatz, aber ist auch teilweise die Folge deutlich gestiegener Rohstoffkosten, etwa bei Papier, und deshalb unvermeidbarer Verkaufspreiserhöhungen in den Bereichen Haftmaterial und Etiketten. Die schwierige Beschaffungslage wirkte sich zum Teil belastend auf die Entwicklung des gleichwohl gestiegenen Ergebnisses aus. Wir sind stolz darauf, dass es HERMA trotz dieser schwierigen Materialsituation im Großen und Ganzen gelungen ist, lieferfähig zu bleiben.“ Die Zahl der Mitarbeiter stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr leicht an, sie lag am Jahresende bei 1.124 (im Vj. bei 1.106). Die Exportquote blieb mit 62,5 Prozent nahezu stabil gegenüber den 62,8 Prozent im Vorjahr.Aufgrund von weiteren Nachholeffekten mit dem Abklingen der Corona-Pandemie dürfte die Nachfrage zunächst stabil bleiben, prognostizieren die beiden HERMA Geschäftsführer. Aber die Rahmenbedingungen für 2022 würden nicht einfacher: „Die Folgen des Kriegs gegen die Ukraine können wir für HERMA im Moment noch nicht in Gänze einschätzen. Unter anderem aufgrund eines inzwischen mehrmonatigen Streiks in zentralen Papierfabriken Finnlands bleibt die Versorgungssituation mit Papier weiterhin anspruchsvoll; wir hoffen, dass sich die Situation im Mai, spätestens im Juni in Summe wieder normalisiert. Auch die Energiepreise dürften noch einmal deutlich zulegen und dann auf hohem Niveau verharren.“ Für das laufende Geschäftsjahr planen Schneller und Dr. Spachtholz deshalb mit einem inflationsgetriebenen Umsatzplus im hohen einstelligen Bereich.