OE-A sieht große Chancen für gedruckte Elektronik
Auf der Münchner LOPEC, der führenden europäischen Fachmesse für organische und gedruckte Elektronik, hat die Organic Electronics Association (OE-A), eine Arbeitsgruppe des VDMA, ihre neueste Geschäftsklima-Umfrage veröffentlicht und die sechste Auflage ihrer Roadmap präsentiert. Die OE-A Roadmap wird alle zwei Jahre aktualisiert und fasst das Wissen und die Meinungen weltweit führender Experten aus der Branche zusammen. Sie beschreibt Technologien und Anwendungen in den Bereichen OLED-Beleuchtung, organische Photovoltaik (OPV), OLED und flexible Displays, Elektronik, Komponenten sowie Integrated Smart Systems.
Als wichtigen Trend benennt die neue Roadmap hybride Systeme – also die Kombination gedruckter und siliziumbasierter Komponenten. Die Vereinigung herkömmlicher und gedruckter Technologien werde vermehrt dazu beitragen, dass sich gedruckte Elektronik auf dem Markt etablieren kann, so die OE-A. Außerdem würden wichtige Branchen wie Gesundheitswesen, Verpackung, Automobil, Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik bereits jetzt gedruckte Elektronik einsetzen und attraktive Produkte auf den Markt bringen. Für andere Produkte und Systeme, wie z. B. aufrollbare OLED-TV-Geräte, seien jedoch noch erhebliche Entwicklungsanstrengungen erforderlich. Daher würden sie sich erst langfristig – und damit nach 2023 – auf dem Markt durchsetzen.
Zugleich präsentierte die Arbeitsgruppe ihre mittlerweile dritte Geschäftsklima-Umfrage, die in der Branche für das Jahr 2015 ein Umsatzplus von 11 % voraussieht. Darüber hinaus gehen 88 % der befragten Unternehmen davon aus, dass der Printed-Electronics-Sektor weiter wachsen wird. Dementsprechend will rund ein Drittel der Unternehmen das Investitionsvolumen erhöhen. Ebenfalls rund ein Drittel der Befragten will im kommenden halben Jahr weitere Mitarbeiter einstellen.