Polypropylen mit starker Nachfrage in Europa
Eine neue Studie der Consulting-Experten von Applied Market Information Ltd (AMI Consulting) aus Bristol, Großbritannien, berichtet von einem deutlichen Wachstum bei der Nachfrage nach Polypropylen (PP) auf dem europäischen Kunststoffmarkt in den letzten fünf Jahren. In diesem Zeitraum ist die PP-Nachfrage um fast 10 % gestiegen. Dennoch war auch PP nicht völlig immun gegen die schwachen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2012. Deshalb entfällt ein Großteil des Wachstums auf die letzten drei Jahre. Auch für die kommenden fünf Jahre erwarten die Marktforscher eine positive Entwicklung.
Nach wie vor entfällt der größte Anteil an der PP-Nachfrage in Europa auf den Verpackungssektor. PP wird in einer großen Anzahl an Anwendungen für feste und flexible Verpackungen eingesetzt – darunter Einwegfolien, Flaschen, Lebensmittelcontainer und Kisten. Die PP-Nachfrage ist für die meisten dieser Anwendungen stark gewachsen. Maßgeblich hierfür waren wachsende Handelsaktivitäten und eine steigende Durchdringung von PP in einigen Anwendungen, wo es im Wettbewerb mit anderen Polymeren sowie Papier, Metall und Glas steht. Dennoch gab es einige Anwendungsfelder (z.B. BOPP), in denen die Importe zugenommen und das Wachstum in Europa selbst abgenommen haben. Aktuelle und geplante Investitionen in neue BOPP-Kapazitäten werden diese Entwicklung jedoch in den nächsten Jahren ausgleichen können, so AMI.
Mit der steigenden Nachfrage nach PP in Europa sind auch die Importe gewachsen – insbesondere aus dem Nahen Osten, wo signifikante neue Kapazitäten entwickelt wurden. Trotz der Stärke der weltweiten Konkurrenz bleibt jedoch Europa das Zentrum der technischen Entwicklungen in diesem Sektor. Viele Hersteller von PP setzen daher auf hochwertigere Anwendungen und maßgeschneiderte Lösungen für PP-Verarbeiter. Die europäischen Exporte sind deshalb nur minimal geschrumpft.