Weltweiter Markt für Biokunststoffe wächst trotz des niedrigen Ölpreises weiter
Die Resultate der jährlichen Markststudie von European Bioplastics, der Interessenvertretung der europäischen Biokunststoffindustrie, liegen vor. Sie bestätigen ein stabiles Wachstum für den Sektor: „Der Markt soll in den kommenden Jahren um 50 % wachsen – trotz des niedrigen Ölpreises“, bestätigte Francois de Bie, Chairman von European Bioplastics, während der 11. European Bioplastics Konferenz Ende November 2016 in Berlin.
Die weltweite Produktionskapazität für Biokunststoffe soll von ca. 4,2 Mio. Tonnen im Jahr 2016 auf etwa 6,1 Mio. Tonnen 2021 steigen. Verpackungen sind nach wie vor das wichtigste Anwendungsfeld für Biokunststoffe mit einem Anteil von fast 40 % (1,6 Mio. Tonnen) am gesamten Markt im Jahr 2016. Die Daten zeigen aber auch ein deutliches Wachstum und eine stärkere Akzeptanz von Biokunststoffmaterialien in vielen anderen Sektoren wie Konsumgüter (22 %, 0,9 Mio. Tonnen), Automotive und Transport (14 %, 0,6 Mio. Tonnen) und dem Bauwesen (13 %, 0,5 Mio. Tonnen), wo technische Hochleistungspolymere eingesetzt werden.
„Die Daten zeigen einen deutlichen Trend, der von der sich verändernden Konsumentennachfrage getrieben wird: Kunststoffprodukte sollen ressourceneffizienter werden und zugleich Treibhausgasemissionen und die Abhängigkeit von fossilen Ressourcen verringern“, erklärt de Bie. „Dieser Trend ist das Resultat von hohen Investitionen in Forschung und Entwicklung in den vielen innovativen Unternehmen unterschiedlicher Größe, die sich auf die Entwicklung von biobasierten Produkten im Sinne der Kreislaufwirtschaft konzentrieren.“